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"Nicht bloß auf die Zahlen schauen"
31.05.2012
Archivmeldungen 2012
Zuvor hatte die Agentur für Arbeit einen erneuten Rückgang der Arbeitslosenzahlen bekannt gegeben: "Nur" noch 70.500 Menschen waren im Mai in Hamburg arbeitslos gemeldet und damit rund 1.100 weniger, als noch im April. Im Vergleich mit dem Mai 2011 sank die Arbeitslosigkeit sogar um fast 3.000 Betroffene, 73.200 Hamburgerinnen und Hamburger waren damals ohne Job. Die Arbeitslosenquote sank damit binnen eines Jahres von 7,9 auf 7,4 Prozent.
"Viele Beschäftigte in Hamburg arbeiten zu Niedriglöhnen, sind Leiharbeiter oder Geringverdiener", hat Hamburgs DGB-Chef dennoch Grund zur Klage, "sie müssen in vielen Fällen über 50 Stunden pro Woche arbeiten, wie eine unlängst veröffentlichte DIW-Studie gezeigt hat, und kommen doch nur halbwegs über die Runden." Angesichts der aktuellen Arbeitslosenzahlen in Jubelgesänge auszubrechen sei also ein Schlag ins Gesicht derjenigen, die Vollzeit arbeiten und trotzdem kaum genug zum Leben haben. Uwe Grund resumiert: Einen wirklich positiven Schritt in einen besseren Arbeitsmarkt gebe es erst, "wenn es gelingt, diese Menschen in fair bezahlte, sozialversicherungspflichtige, zukunftssichere Jobs unterzubringen.“
Zahlen, die kürzlich vom Bundestagsabgeordneten Michael Schlecht (DIE LINKE) veröffentlicht wurden, unterstreichen diese Aussage nachdrücklich: Nach seinen Berechnungen ist die Zahl der Vollzeitjobs (ohne Leiharbeit) zwischen 2001 und 2011 um 2,3 Millionen Euro gesunken, während prekäre Arbeitsverhältnisse wie Leiharbeit (plus 600.000), Teilzeit (plus 2 Millionen), Mini-Jobs (plus 770.000) und Scheinselbstständigkeit (plus 550.000) dramatisch zunahmen. Vom oft gepriesenen "Job-Wunder" der Bundesregierung bleibt vor diesem Hintergrund nicht viel übrig.
DGB/Olaf Harning
"Viele Beschäftigte in Hamburg arbeiten zu Niedriglöhnen, sind Leiharbeiter oder Geringverdiener", hat Hamburgs DGB-Chef dennoch Grund zur Klage, "sie müssen in vielen Fällen über 50 Stunden pro Woche arbeiten, wie eine unlängst veröffentlichte DIW-Studie gezeigt hat, und kommen doch nur halbwegs über die Runden." Angesichts der aktuellen Arbeitslosenzahlen in Jubelgesänge auszubrechen sei also ein Schlag ins Gesicht derjenigen, die Vollzeit arbeiten und trotzdem kaum genug zum Leben haben. Uwe Grund resumiert: Einen wirklich positiven Schritt in einen besseren Arbeitsmarkt gebe es erst, "wenn es gelingt, diese Menschen in fair bezahlte, sozialversicherungspflichtige, zukunftssichere Jobs unterzubringen.“
Zahlen, die kürzlich vom Bundestagsabgeordneten Michael Schlecht (DIE LINKE) veröffentlicht wurden, unterstreichen diese Aussage nachdrücklich: Nach seinen Berechnungen ist die Zahl der Vollzeitjobs (ohne Leiharbeit) zwischen 2001 und 2011 um 2,3 Millionen Euro gesunken, während prekäre Arbeitsverhältnisse wie Leiharbeit (plus 600.000), Teilzeit (plus 2 Millionen), Mini-Jobs (plus 770.000) und Scheinselbstständigkeit (plus 550.000) dramatisch zunahmen. Vom oft gepriesenen "Job-Wunder" der Bundesregierung bleibt vor diesem Hintergrund nicht viel übrig.
DGB/Olaf Harning