21.03.2013
Archivmeldungen 2013
Und die konnte Einiges zum Thema beitragen, war sie doch lange in einem großen Konzern der Wohnungswirtschaft tätig und dort selber der Ungleichbehandlung ausgesetzt. Ihr früherer Arbeitgeber - eine sogenannte "Heuschrecke", die Tausende Wohnungen aus halbstaatlichem Besitz erworben hatte - organisiert die schlechte Bezahlung der Frauen über die Eingruppierung. Während anfangs alle Neueinstellungen in den unteren Lohngruppen starten müssen, bleiben die Frauen dort meist "kleben", während Männern regelmäßig der Aufstieg gelingt. Umweni-Häckel, Mitglied des IG BAU-Bezirksvorstands in Hamburg, versuchte sich gegen die eigene Unterbezahlung zu wehren, scheiterte aber am Ende vor Gericht. So offensichtlich die Ungleichbehandlung in der Statistik ist, so schwer fällt in der Praxis oft der Nachweis, dass zwei Beschäftigte wirklich exakt die gleiche Tätigkeit verrichten, also in Sachen Eingruppierung vergleichbar sind.
Der damalige Arbeitgeber beschränkte sich aber nicht nur darauf, Frauen durchschnittlich schlechter zu bezahlen, er bemühte sich auch aktiv, Mütter von der Gehaltsliste zu streichen. Umweni-Häckel, die selber vier Kinder hat: "In dem Unternehmen damals wurden überhaupt gar keine Mütter (mehr) eingestellt. Und ich kann mich noch gut an einen Fall erinnern, dass eine Kollegin aus dem Mutterschutz zurückkam und die wurde sofort gefragt, ob sie nicht das Unternehmen verlassen möchte." Weil der Frau dafür eine hohe Abfindung angeboten wurde, stimmte sie schließlich zu, auf diese Weise verließen wohl einige Betroffene den Wohnungskonzern. Obwohl Rita Umweni-Häckel das Ringen mit dem Arbeitgeber am Ende aufgab und selber kündigte, setzt sie sich über ihre Gewerkschaftsarbeit weiter für faire Entlohnung und gegen die Ungleichbehandlung von Frauen ein. Und sei es dafür, dass ihre jüngste Tochter in ein paar Jahren nicht mehr dafür kämpfen muss, fair entlohnt zu werden.
Hier der Bericht des ADR-Morgenmagazins in der Mediathek.
Der damalige Arbeitgeber beschränkte sich aber nicht nur darauf, Frauen durchschnittlich schlechter zu bezahlen, er bemühte sich auch aktiv, Mütter von der Gehaltsliste zu streichen. Umweni-Häckel, die selber vier Kinder hat: "In dem Unternehmen damals wurden überhaupt gar keine Mütter (mehr) eingestellt. Und ich kann mich noch gut an einen Fall erinnern, dass eine Kollegin aus dem Mutterschutz zurückkam und die wurde sofort gefragt, ob sie nicht das Unternehmen verlassen möchte." Weil der Frau dafür eine hohe Abfindung angeboten wurde, stimmte sie schließlich zu, auf diese Weise verließen wohl einige Betroffene den Wohnungskonzern. Obwohl Rita Umweni-Häckel das Ringen mit dem Arbeitgeber am Ende aufgab und selber kündigte, setzt sie sich über ihre Gewerkschaftsarbeit weiter für faire Entlohnung und gegen die Ungleichbehandlung von Frauen ein. Und sei es dafür, dass ihre jüngste Tochter in ein paar Jahren nicht mehr dafür kämpfen muss, fair entlohnt zu werden.
Hier der Bericht des ADR-Morgenmagazins in der Mediathek.