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- 14.02.2013 100 Tage Arbeitskampf bei Neupack
100 Tage Arbeitskampf bei Neupack
14.02.2013
Archivmeldungen 2013
In dem Appell heißt es: „Der ehrbare hanseatische Kaufmann darf nicht länger wegschauen, wenn ein Hamburger Arbeitgeber seine Beschäftigten immer wieder mit Füßen tritt, geltendes Arbeitsrecht verletzt und die ganze Stadt zu einem Symbol der Arbeitnehmerfeindlichkeit und sozialen Kälte macht. Der Streik bei der Stellinger Firma Neupack ist längst zu einem Lackmus-Test für alle Unternehmer in der Hansestadt geworden. Wir vermissen ein klares Wort der Kammern und Unternehmerverbände zu dem anhaltenden Skandal auf dem Arbeitsmarkt dieser Stadt. (…)
(…) Der Betriebsratsvorsitzende wurde während des Arbeitskampfes in unzulässiger Weise durch die Unternehmensleitung bedrängt. Mit Leiharbeitern aus dem Ausland soll der Streikwille gebrochen werden. Private Sicherheitskräfte verhinderten in rechtswidriger Weise, dass ein Beauftragter der zuständigen Gewerkschaft IG BCE für den Betriebsrat an einer Betriebsversammlung teilnehmen konnte. Vor dem Amtsgericht Verden wollte die Geschäftsführung sogar den ganzen Streik verbieten lassen. Das Gericht wies die Klage in allen Punkten ab. Die Gerichtskosten musste Neupack tragen.
Diese Praktiken erinnern an die dunklen Zeiten des Manchester-Kapitalismus. Die reichste Stadt Deutschlands darf aber nicht Ort einer solchen Unternehmer-Inszenierung werden. Viele Bürgerinnen und Bürger der Stadt sind empört über das Vorgehen der Arbeitgeber. Es ist an der Zeit, dass auch die Unternehmensverbände und Kammern klar machen: Wir verurteilen diese Praktiken der Neupack-Geschäftsführung und fordern sie auf, einen Tarifvertrag mit der Gewerkschaft abzuschließen. Hamburg braucht den sozialen Frieden und keine Unternehmenspolitik nach Gutsherrenart.“
Auch die IG BAU unterstützt den Arbeitskampf der Neupack-Beschäftigten: Anlässlich des Neujahrsempfangs im Bürgerhaus Wilhelmsburg forderte Hamburgs IG BAU-Chef Matthias Maurer die 150 Gäste auf, sich an einer Postkartenaktion für die Streikziele zu beteiligen und sich mit dem Arbeitskampf zu solidarisieren.
(…) Der Betriebsratsvorsitzende wurde während des Arbeitskampfes in unzulässiger Weise durch die Unternehmensleitung bedrängt. Mit Leiharbeitern aus dem Ausland soll der Streikwille gebrochen werden. Private Sicherheitskräfte verhinderten in rechtswidriger Weise, dass ein Beauftragter der zuständigen Gewerkschaft IG BCE für den Betriebsrat an einer Betriebsversammlung teilnehmen konnte. Vor dem Amtsgericht Verden wollte die Geschäftsführung sogar den ganzen Streik verbieten lassen. Das Gericht wies die Klage in allen Punkten ab. Die Gerichtskosten musste Neupack tragen.
Diese Praktiken erinnern an die dunklen Zeiten des Manchester-Kapitalismus. Die reichste Stadt Deutschlands darf aber nicht Ort einer solchen Unternehmer-Inszenierung werden. Viele Bürgerinnen und Bürger der Stadt sind empört über das Vorgehen der Arbeitgeber. Es ist an der Zeit, dass auch die Unternehmensverbände und Kammern klar machen: Wir verurteilen diese Praktiken der Neupack-Geschäftsführung und fordern sie auf, einen Tarifvertrag mit der Gewerkschaft abzuschließen. Hamburg braucht den sozialen Frieden und keine Unternehmenspolitik nach Gutsherrenart.“
Auch die IG BAU unterstützt den Arbeitskampf der Neupack-Beschäftigten: Anlässlich des Neujahrsempfangs im Bürgerhaus Wilhelmsburg forderte Hamburgs IG BAU-Chef Matthias Maurer die 150 Gäste auf, sich an einer Postkartenaktion für die Streikziele zu beteiligen und sich mit dem Arbeitskampf zu solidarisieren.